Alter Friedhof Klütz


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In den nächsten Wochen werden Handwerker auf dem kirchlichen Friedhof in Klütz anrücken. Die Kirchengemeinde investiert 190 000 Euro, um den Friedhof gründlich umzugestalten. Pastorin Pirina Kittel ist froh, dass diese Investition jetzt möglich ist.

„Das gesamte Ambiente des Friedhofs muss verändert werden“, sagt die Pastorin, die seit 2013 die Kirchengemeinde leitet. „Jetzt haben wir einiges zusammengespart und Ideen entwickelt. Es geht darum, den Friedhof für Besucher schöner zu gestalten und die Arbeitsbedingungen für unseren Friedhofsmitarbeiter zu verbessern“, sagt sie, nachdem immer wieder Kritik an sie herangetragen worden war.

Sobald das Wetter es zulässt, sollen die Arbeiten beginnen. Vor allem die Wege auf dem Gelände sollen neu gestaltet werden. „Es gibt diesen Hauptweg mit einer alten Allee, der einmal drei Gliederungspunkte hatte, an denen die Bäume ein kleines Rund bilden. Diese Punkte wollen wir alle wieder hervorheben. Die Wege, die zum teil auch ausgefahren sind, werden neu gefüllt und an den Rändern mit beschlagenen Steinen eingefasst“, beschreibt Pirina Kittel. Fahrzeuge sollen nach der Umgestaltung so gut wie gar nicht mehr auf dem Friedhof fahren.

Das Gelände wird dort wo keine Grabstellen sind geebnet, damit die Pflege später einfacher wird und des auch für Fußgänger keine Unebenheiten gibt. „Wir wollen viele Bänke aufstellen und Ruheorte schaffen zum Zurückziehen und Verweilen – vielleicht auch um mal zu weinen, ohne dass es jeder sieht“, schildert die Pastorin. So sollen auch neue Büsche gepflanzt werden, die Sichtschutz bieten oder es werden neue Einzelbäume gepflanzt.

„Wir wollen den zentralen Platz des Friedhofs ganz neu machen. Er gleicht momentan eher einem Bauhof, weil unser Friedhofsmitarbeiter dort Material lagert. Für ihn wird ein kleines Gebäude an der südlichen Ecke zur Straße des Friedens gebaut. Dort kann er dann Werkzeuge lagern und geschützt arbeiten. Außerdem kann der ganze Grünschnitt von dort direkt abgeholt werden, ohne dass der Entsorger auf den Friedhof fahren muss,“ erklärt Kittel. Der zentrale Platz des Friedhofs soll dann auch Bänke zum Verweilen bekommen und eine Buche soll dort gepflanzt werden. In der Kirche denke man auch daran, eine Gemeinschaftsanlage für Urnengräber dort einzurichten. „Es wird immer mehr eine einfache Form der Bestattung gewünscht. Anonyme Gräber sind auf dem kirchlichen Friedhof nicht möglich, aber eine Gemeinschaftsanlage für Urnen mit einer Stele für die Namen wäre denkbar“, so Pirina Kittel.

Für Angehörige, die sich um Grabstellen kümmern, wird sich durch die Umgestaltung des Klützer Friedhofs nicht viel ändern. Sie müssen nicht befürchten, Grünschnitt künftig über das gesamte Gelände transportieren zu müssen. „Am Hauptweg werden drei Stationen eingerichtet, an denen man Wasser holen und Grünschnitt ablagern kann. Das wird dann vom Friedhofsmitarbeiter eingesammelt“, sagt die Pastorin. „Wir werden auch die Friedhofsgebühren nicht anheben“, sagt sie zu. Lediglich zeitweise könne es sein, dass wegen der Bauarbeiten bestimmte Wegabschnitte nicht nutzbar sind. Auch sollen alle alten Bäume auf dem Gelände einmal von Fachleuten begutachtet und beschnitten werden.

(Quelle: ostsee-zeitung.de, Autor: Malte Behnk)


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