Das Judentum erlaubt nur Erdbegräbnisse. Die Toten werden möglichst schon an ihrem Sterbetag oder am Tag darauf bestattet, denn erst dann kann die Seele den Körper nach jüdischem Glauben verlassen. Um sie bis zur Bestattung nicht alleine zu lassen, wechseln sich Verwandte und Freunde in der Regel mit der Totenwache ab.
Es ist der Versöhnungstag zwischen Gott und seinem Volke. Ist der Tod eingetreten, bleibt der Tote so, wie er ist, im Raum liegen. Ihm werden die Augen geschlossen und das Gesicht mit einem weißen Tuch bedeckt. Die Totenwache beginnt mit einer Kerze, die neben seinem Haupt angezündet wird.
Die Jüdische Gemeinde Hamburg ist mit ca. 2.337 Mitgliedern eine der größeren jüdischen Gemeinden Deutschlands. Sie bildet innerhalb des bundesweiten Zentralrats der Juden in Deutschland einen eigenständigen Landesverband. Neben der Jüdischen Gemeinde Hamburg gibt es noch die Liberale Jüdische Gemeinde Hamburg.
Informatives:
Verwendet wird ein Hahn oder eine Henne, je nach Geschlecht des Menschen. Eine schwangere Frau nimmt beide. Weiße Hühner sind als Zeichen für die Vergebung von Sünden erwünscht, es geht aber auch ohne sie. Anstelle von Hühnern kann man aber auch Münzen an die Armen verteilen. Auch die zur Sühne genommenen Hühner werden anschließend an die Armen verteilt.
Der Brauch stammt aus der jüdischen Diaspora im mittelalterlichen Persien des siebenten Jahrhunderts. Er wird von einem Satz im jüdischen Gebetbuch hergeleitet, weil das hebräische Wort גבר sowohl Mensch als auch Hahn bedeuten kann.[1] Ein Hahn wird gedacht als religiös-spiritueller Stellvertreter für einen Menschen. Man schwenkt Hahn oder Henne um den Kopf und sagt dreimal: „Das ist mein Stellvertreter. Das ist mein Auslöser. Das ist meine Sühne. Dieses Huhn / oder dieser Hahn / geht dem Tode entgegen, ich aber gehe einem guten Leben und Frieden entgegen.“ Für eine ganze Familie reichen zwei Hühner zur Sühne: ein Hahn für alle männlichen Familienmitglieder und eine Henne für alle weiblichen.
Wikipedia 2021
Es ist gut, sich kümmern zu dürfen . André Hahn....der Hahn im Judentum
Jüdischer Friedhof am Ohlsdorf Friedhof über Fuhlsbüttler Str. Ihlandkoppel
Kurze Clips vom Friedhof folgen hier: in Bearbeitung
Urnenfeld auf dem Friedhof Hamburg Ohlsdorf der liberalen jüdischen Gemeinde zu Hamburg im Bereich der Kapelle 4
Die Christengemeinschaft wurde im Jahre 1922 als Bewegung für religiöse Erneuerung gegründet.
Wer als erwachsener Mensch aus freiem Entschluss Mitverantwortung für die Gemeinde tragen will, kann Mitglied werden; eine Bekenntnisverpflichtung gibt es nicht.
Für die Priester besteht Lehrfreiheit. Die Priesterweihe kann von Männern und Frauen empfangen werden; ihr geht das Studium an einer der Ausbildungsstätten der Christengemeinschaft (Stuttgart, Hamburg, New York) voraus.
Als soziale Arbeit zur Pflege einer neuen Mitmenschlichkeit unterhält die Christengemeinschaft Kindergärten, Altersheime und Sozialdienste, engagiert sich in der Arbeit mit Kranken und Behinderten und veranstaltet Ferienlager für Kinder und Jugendliche.
Gemeinden und Kirchen gibt es in vielen Ländern aller Kontinente. Sie werden von freiwilligen Beiträgen und Spenden der Mitglieder und Freunde getragen.
In Hamburg bestehen fünf Gemeinden: Hamburg-Mitte, Volksdorf, Blankenese, Harburg, Bergedorf
Die Lukas-Kirche wurde im Jahre 1969 erbaut.
Im Nordosten Hamburgs, im Zentrum der sogenannten „Walddörfer“, ca. 18 km von der Innenstadt Hamburgs entfernt, liegt in wunderschöner Lage am Hang inmitten von Einfamilienhäusern und nahe am Ortszentrum Volksdorf unsere Kirche samt Gemeindesaal mit großem Foyer, Pfarrerwohnung und Gemeindeverwaltung. Nach außen fallen die großen Dachflächen und eine Bauweise auf, die an alte norddeutsche Hausformen erinnert. Die Gebäude werden über einen Vorplatz erschlossen, der gleichzeitig an schönen Tagen Treffpunkt der Gemeinde ist.
Quelle: Homepage Lucaskirche Hamburg Volksdorf
Die von der Anthroposophie Rudolf Steiners geprägte Christengemeinschaft bezeichnet die Krankensalbung als heilige Ölung oder letzte Ölung. Sie ist ein Sakramentale und bildet die erste Stufe eines vierstufigen „Sterbe- und Todesgeleits.Wekipedia
Bilder v. Traufeier in der Kirche
Wir helfen Ihnen
Die letzte Ölung und die Sterbesakramente
Ja zum Leib und ja zum Sterben
Der Vorgang des Sterbens ist in der Vorstellung vieler Menschen mit Angst behaftet und heute weitgehend aus unserem Alltag ausgeklammert. Nur die wenigsten Menschen sterben zu Hause und im Kreis der Familie. Und viele Lebende haben noch nie einen Verstorbenen gesehen.
Sterben ist die Erfahrung, alles zurückzulassen, was keinen Bestand hat und vielleicht bisher einen wesentlichen Halt gab.
Was gibt es im Zugehen auf den Tod zu bedenken, und was ist der Sinn kultischer Handlungen in der Nähe des Sterbens?
Wozu Rituale beim Sterben?
Wie die Geburt eines Menschen, so ist auch sein Tod ein heiliger Augenblick, der menschlichen Beistand erfordert. Es braucht Sachkenntnis und Befähigung, wenn dieser Beistand hilfreich sein soll.
Eine Hebamme, die eine Geburt begleitet, muss Kenntnis haben vom Innern des menschlichen Leibes. Und sie muss die Herausforderungen kennen, die das Neugeborene nach der Geburt unter den neuen, völlig veränderten Bedingungen erwarten.
Wer einen Menschen beim Sterben wirksam begleiten will, muss Kenntnis haben von den inneren Verhältnissen der menschlichen Seele und ihrem Weg außerhalb des Leibes. Und er muss die Herausforderungen kennen, die den Verstorbenen nach dem Tod unter den neuen, völlig veränderten Bedingungen erwarten.
Die sakramentalen Handlungen für den Sterbenden sind nicht als schöner „Brauch“ zu verstehen. Sie sind eine konkrete Hilfe, die sich wie eine gute Geburtshilfe aus den Bedingungen der Sache selbst ergibt. Sie werden von einem Priester vollzogen, der durch die Weihe für solche Handlungen befähigt ist.
Die begleitenden Handlungen um das Sterben
In der Begleitung des Sterbenden sind in der Christengemeinschaft sechs kultische Handlungen möglich. Im Zugehen auf den Tod:
Das Beichtsakrament
Das Abendmahl
Die Letzte Ölung
Nach dem Tod:
Die Aussegnung
Die Bestattung (Trauerfeier)
Die Totenweihehandlung
Die Beichte und das Abendmahl – Bejahen und Loslassen in einem
Will man die Biografie, die ja oft als unvollendet erlebt wird, wirklich loslassen, dann zeigen sich manchmal Hürden: Ich kann mich nicht „entscheiden“, weil ich kein klares Verhältnis zu diesem Leben habe: manches ist noch ungeklärt, es gibt noch Knoten zu lösen oder einen Dank auszusprechen.
In dieser Situation kann die Beichte in ihrer neuen Form eine entscheidende Hilfe sein. Sie hat nicht das Ziel, von außen Bewertungen zu geben oder Entscheidungen abzunehmen. Sie kann die Kraft geben, selbst ein klareres Bild vom eigenen Leben zu gewinnen. Auch das Unfertige kann leichter bejaht und losgelassen werden, wenn in der Skizze das Kunstwerk erkennbar wird.
Im anschließenden Abendmahl kann sich diese Beziehung vertiefen: was ich angesehen und losgelassen habe, kann mir verwandelt in Brot und Wein zur Stärkung, zur „heilenden Arzenei“ werden. Am Sterbebett wird nicht ein vollständiger Gottesdienst gefeiert. Der Priester bringt von der morgendlichen Menschenweihehandlung etwas von dem verwandelten Brot und Wein mit und reicht die Kommunion mit den dazugehörigen Gebeten.
Die Letzte Ölung als Entscheidungshilfe
Es ist eine Kunst, sich zu verabschieden. Wenn man sich für lange Zeit von einem Menschen trennen muss, dann hilft es manchmal, ihn zu umarmen. Das Loslassen wird einfacher, wenn man sich vorher noch einmal verbinden darf.
Alle Sakramente haben den Charakter, mit dem Leib zu verbinden, auf die Erde zu bringen. Auch der Vollzug der Letzten Ölung bedeutet nicht, einen Menschen „wegzuschicken“. Sie hilft, den Leib noch einmal zu ergreifen, so dass der Sterbende von sich aus leichter loslassen kann. Diese „Umarmung“ kann aber auch eine Hilfe sein, sich klarer zu entscheiden: Gehe ich, oder verbinde ich mich wieder? Nicht selten bessert sich der Zustand eines Sterbenden nach der letzten Ölung noch einmal.
Nach einer langfristigen Genesung kann dieses Sakrament zu einem späteren Zeitpunkt erneut vollzogen werden.
Der Vollzug der Letzten Ölung
Am Sterbebett spricht der Priester das Hohepriesterliche Gebet, das große Gebet des Christus für die Menschen (Joh. 17). Anschließend salbt er den Sterbenden mit geweihtem Öl: mit dieser Substanz, die vorher gesegnet wurde mit der Kraft, „liebe-geneigt“ zu machen, wird ihm über jedem Auge und auf der Stirn jeweils ein Kreuz gezeichnet, ein Tor in die himmlische Welt. Indem das „heilende Öl“ zart in den Leib einzieht, kann das stärkende Leben des Christus in die Seele einziehen. Er wird der Begleiter beim Durchgang durch den Tod.
Ein sterbender Mensch hat meist nur wenig Kraft. Die Letzte Ölung dauert nur wenige Minuten und spricht den Menschen in sehr verdichteter, stärkender Form an. Ein Ministrant begleitet die Handlung.
Die Aussegnung – ein Wegweiser nach dem ersten Lebensrückblick
Menschen, die für kurze Zeit klinisch tot waren und von ihren Erlebnissen berichten, schildern alle einen Rückblick auf ihr Leben. Vor dem Tod konnte im Beichtgespräch eine gute Vorbereitung stattfinden auf diesen „natürlichen“ Rückblick, der nun etwa die ersten drei Tage nach dem Tod ausfüllt. Während dieser Tage können Angehörige und Freunde den Verstorbenen begleiten durch den Blick auf das Leben des Christus, indem sie das Evangelium lesen. Eine solche Totenwache ist nicht nur ein Beistand für den Verstorbenen. Sie kann auch den Hinterbliebenen erleichtern, einen neuen Bezug zu ihm zu finden und loszulassen.
Nach Ablauf dieser Tage verblasst das große Lebensbild vor den Augen des Verstorbenen. Nun kann die Aussegnung vollzogen werden, die erste „Geburtshilfe“ in die andere Welt: in einer kurzen rituellen Handlung am Sarg wird der Seele aufgezeigt, dass ihr Weg nun weitergeht in der Welt des „Seelenseins“. Die Anwesenden begleiten diesen Übergang.
Die Bestattung – die Übergabe des Leibes an die Elemente
Nach der Aussegnung wird der Sarg geschlossen. Jetzt kann der Leichnam den irdischen Elementen übergeben werden. Wird eine Erdbestattung gewünscht, dann wird das Bestattungsritual am Grab gefeiert. Bei einer Feuerbestattung findet die Trauerfeier vor der Verbrennung statt, in der Regel im Krematorium.
Der Verstorbene, dessen Seele sich schon aus dem Leib gelöst hat, wird in einem Rückblick auf sein Leben durch den Priester eingeladen, noch einmal gegenwärtig zu sein vor dem Bewusstsein der Anwesenden. Jetzt, wo seine äußere, sichtbare Gegenwart endgültig losgelassen werden muss, wird das Augenmerk der Hinterbliebenen auf seine unsichtbare, aber geistig wahrnehmbare Gegenwart gelenkt.
Die Totenweihehandlung
Jede Menschenweihehandlung bezieht die Verstorbenen mit ein. Tritt ein Mensch neu in diese Welt der Verstorbenen, dann wird er am Anfang einmal besonders in die Weihehandlung einbezogen. Es wird an einem Samstag (frühestens nach der Bestattung) eine Totenweihehandlung gefeiert, in der der Weg des Verstorbenen in Beziehung gebracht wird zum Gebetsstrom der Gemeinde. Mit dieser Handlung wird eine weitere Hilfestellung für die Neuorientierung nach dem Tod gegeben. Er kann sich ganz einlassen auf die nachtodliche Welt, ohne die Beziehung zu den Lebenden zu verlieren.
Text: Claudio Holland Quelle: Michel Kirche Hannover