Geschichte
Der katholischen Kirchengemeinde Hamburg war bekannt, wie viel Katholiken durch Vertreibung und andere Kriegsereignisse sich im Norden der Stadt angesiedelt hatten. Es heißt, Dr. Wilhelm Beming, Bischof von Osnabrück, habe Heinrich Sobotta, einen Mitte 30 Jahre alten jungen Priester, eines Tages beauftragt, in Poppenbüttel eine Seelsorgstelle einzurichten, aber er fände dort weder liturgisches Gerät noch einen geeigneten Raum und womöglich nur geringe Unterstützung anderer Pastöre in der weiten Stadt. Aus dem Nichts solle er beginnen. Einfallsreichtum, eiserner Wille und unerschütterliches Gottvertrauen beflügelten aber Heinrich Sobotta und seine Helfer.
Am Sonntag nach Allerheiligen 1947 feierte so ein sechsunddreißig Jahre junger Priester die Heilige Messe im Kirchsaal der evangelischen Kirchengemeinde von Sasel. Dieser Saal befand sich in einer Strohkate, ehemals Gastwirtschaft. Bis Kriegsende gab es in Hamburg-Poppenbüttel keine katholische Kirchengemeinde.
Erst 1947 gegründet wuchs so eine Diasporagemeinde aus spärlichen Anfängen. Zu der kleinen Zahl katholischer Familien in dieser Stadtregion stießen viele Ausgebombte oder Vertriebene. Gottesdienste wurden in Wohnzimmern, Gartenlauben, Gemeinderäumen und später in der evangelischen Vicelinkirche in Sasel und der Lutherkirche in Wellingsbüttel gehalten. Erste freundschaftliche ökumenische Kontakte wurden geknüpft. Ein verehrter Freund der jungen Gemeinde war der unvergessene Pastor Dr. Hoberg von der Lutherkirche in Wellingsbüttel. Seine ökumenische Gesinnung, Toleranz und Nächstenliebe bleiben unvergessen.
Zum ersten Gottesdienst im August 1948 war die Kirche voll. Über 100 Gläubige empfingen die heilige Kommunion. Von nun an war an Sonn- und Feiertagen um 8 Uhr Gottesdienst in Wellingsbüttel, um 15 Uhr in Sasel.
Im Herbst 1953 wird der ersehnte eigene Kirchenbau durch einen Beschluss des Kirchenvorstandes der Römisch-katholischen Gemeinde Hamburg mit einem Mal aktuell. Einige Monate vorher hatte Pastor Sobotta dem Prälaten Wintermann vorgeschlagen, eine Bernardskirche zu errichten.
Die Grundsteinlegung unserer Kirche war am 18. Juli 1954. Dabei wurde kurioserweise der Kirchenpatron unserer St.-Bernard-Gemeinde, der Hl. Bernard von Clairvaux, in deutscher Schreibweise im Grundstein verewigt.
Die Kirchweihe zelebrierte am 13./14. August 1955 Weihbischoff Johannes v. Rudloff.
Quelle v.d. Homepage
ES IST GUT SICH KÜMMERN ZU DÜRFEN ANDRE HAHN BESTATTUNGEN