Die Fritz-Schumacher-Halle ist die größte Feierhalle im Forum Ohlsdorf. Sie wurde von Fritz Schumacher entworfen und im Jahr 1933 fertiggestellt.

 

2011 wurde sie denkmalgerecht restauriert und wiedereröffnet. Sie besticht durch Ihre sakrale Architektur und die schönen Details. Die bunten Glasfenster von Ervin Bossanyi (1891-1975) tauchen die Halle in ein wechselndes Licht aus warmen und kühlen Farben. Das schillernde Mosaik am Ende des Raumes von Heinrich Jungebloedt (1894-1976) in Form einer Flamme stellt den Bezug zur Feuerbestattung her. Die Fritz-Schumacher-Halle hat 254 Sitzplätze.

 

Die Fritz-Schumacher-Halle ist eine architektonisch bedeutende und geschichtsträchtige Feierhalle im Hamburger Bestattungsforum Ohlsdorf, einem Teil des weltbekannten Friedhofs Ohlsdorf. Sie ist nicht nur ein Ort des Abschieds, sondern auch ein herausragendes Beispiel der norddeutschen Backsteinarchitektur der 1920er und 1930er Jahre.

 

Wer war Fritz Schumacher?

Bevor wir uns der Halle widmen, ist es wichtig, den Namensgeber zu kennen: Fritz Schumacher (1869-1947)

 

war ein deutscher Architekt, Stadtplaner und Hochschullehrer. Er gilt als einer der prägendsten Stadtentwickler Hamburgs und war von 1909 bis 1933 als Oberbaudirektor in hoher Funktion in der Hansestadt tätig.

 

Sein Werk zeichnet sich durch eine klare, funktionale und doch ästhetisch anspruchsvolle Architektur aus, die oft den norddeutschen Backstein als Material nutzte. Er legte großen Wert auf die Gestaltung des öffentlichen Raums und die Schaffung menschenfreundlicher Wohn- und Arbeitsumgebungen. Seine Bauten in Hamburg sind bis heute prägend für das Stadtbild.

 

Geschichte und Entstehung der Fritz-Schumacher-Halle

Die Fritz-Schumacher-Halle ist Teil des Neuen Krematoriums auf dem Friedhof Ohlsdorf, das von Fritz Schumacher selbst entworfen und von 1930 bis 1932 errichtet wurde. Die Halle wurde 1933 fertiggestellt und ersetzte das ältere Krematorium, das noch außerhalb des Friedhofsgeländes lag.

 

Die gesamte Anlage des Krematoriums steht seit der Neufassung des Hamburger Denkmalschutzgesetzes im Jahr 2013 unter Schutz.

 

Schumacher hatte sich bereits seit 1899 mit dem Bau von Krematorien beschäftigt und erste Studien dazu veröffentlicht, was die Expertise in seinem letzten großen Hamburger Entwurf widerspiegelt.

 

Architektur und Gestaltung

Die Fritz-Schumacher-Halle besticht durch ihre sakrale und zugleich moderne Architektur, die typisch für den expressionistischen Backsteinbau der 1920er und frühen 1930er Jahre ist:

  • Backsteinarchitektur:
  • Der rote Klinkerbau ist charakteristisch für Schumachers Schaffen und verleiht der Halle eine würdevolle und zeitlose Ausstrahlung, die sich harmonisch in die norddeutsche Landschaft einfügt.
  • Monumentaler Rundbau:
  • Die Halle ist als monumentaler Rundbau konzipiert, was eine besondere Atmosphäre der Geborgenheit und des Abschieds schafft.
  • Sakrale Details:
  • Trotz ihrer modernen Formgebung finden sich sakrale Details, die dem Zweck des Gebäudes gerecht werden.
  • Sitzplätze:
  • Die Fritz-Schumacher-Halle verfügt über 254 Sitzplätze und ist damit die größte Feierhalle im Forum Ohlsdorf.