Was für Bestattungsarten gibt es?
Was für Gräber gibt es?
Wo können Beisetzungen erfolgen?
Wo können Seebestattungen erfolgen?
Was ist eine Reerdigung?
Wir bietet neben den traditionellen Erd- und Feuerbestattungen eine Vielzahl an besonderen und alternativen Bestattungsmöglichkeiten, die den individuellen Wünschen der Verstorbenen und ihrer
Angehörigen gerecht werden. Hier ist eine Liste der häufigsten und bemerkenswertesten Optionen:
1. Naturnahe Bestattungsformen (oft Urnenbestattung):
* Baumbestattung / Waldbestattung (FriedWald, RuheForst und ähnliche Konzepte):
* Die Asche des Verstorbenen wird in einer biologisch abbaubaren Urne an den Wurzeln eines Baumes beigesetzt.
* Vorteile: Natürliche Umgebung, keine Grabpflege für die Angehörigen, feste Gedenkstätte (oft mit kleiner Namenstafel am Baumstamm).
* Orte in und um Hamburg:
* Ohlsdorfer Ruhewald (auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg)
* Ohlsdorfer Baumgräber (ebenfalls auf dem Ohlsdorfer Friedhof)
* Friedhof Bergedorf (mit Urnenwaldgräbern)
* RuheForst Kummerfeld / Kreis Pinneberg (außerhalb Hamburgs, aber gut erreichbar)
* Ewigforst Sachsenwald (Naturwald im Sachsenwald)
* Arboleum Naturfriedhöfe (z.B. Arboleum Julianenruh in Strande, das auch von Hamburg aus erreichbar ist).
* Viele städtische und kirchliche Friedhöfe bieten inzwischen ähnliche Baumgrab-Anlagen an (z.B. Friedhof Ahrensburg, Friedhof Bornkampsweg).
* Seebestattung:
* Die Asche des Verstorbenen wird in einer wasserlöslichen Urne in einem speziellen Seegebiet der Nord- oder Ostsee beigesetzt.
* Vorteile: Verbundenheit mit dem Meer, keine Grabpflege, Möglichkeit der Gedenkfahrten.
* Häufige Abfahrtsorte: Warnemünde, Travemünde, Kiel, Cuxhaven oder auch von Hamburger Häfen für die Elbmündung oder die Nordsee.
* Reerdigung (Humusierung / Kompostierung):
* Eine innovative und ökologische Bestattungsform, bei der der Körper in einem Kokon innerhalb von etwa 40 Tagen durch mikrobiologische Prozesse in fruchtbare Erde umgewandelt
wird.
* Die entstandene Erde wird anschließend auf einem Friedhof in einer speziellen Reerdigungsgrabstelle beigesetzt.
* Vorteile: Nachhaltig, schonend, symbolisiert den Kreislauf des Lebens.
* Möglichkeiten in Hamburg: Mehrere Bestatter bieten die Reerdigung in Kooperation mit Anbietern wie "MEINE ERDE" an. Die Beisetzung der Erde kann dann auf einem Hamburger Friedhof
erfolgen.
2. Besondere Grabarten auf Friedhöfen:
* Anonyme Bestattung:
* Die Beisetzung von Sarg oder Urne auf einem Gemeinschaftsgrabfeld, ohne individuelle Kennzeichnung der Grabstelle. Die genaue Lage ist den Angehörigen oft nicht bekannt.
* Vorteile: Geringere Kosten, kein Pflegeaufwand für Angehörige.
* Orte in Hamburg: Viele Friedhöfe in und um Hamburg bieten anonyme Erd- und/oder Urnenfelder an (z.B. Ohlsdorfer Friedhof, Friedhof Bargteheide, Friedhof Großhansdorf, Friedhof
Ahrensburg, Friedhof Bramfeld, Alter Wandsbeker Friedhof).
* Halbanonyme Bestattung / Gemeinschaftsgräber mit Namensnennung:
* Die Beisetzung erfolgt auf einem Gemeinschaftsfeld, aber der Name des Verstorbenen wird auf einer zentralen Gedenktafel oder Stele vermerkt.
* Vorteile: Kein individueller Grabpflegeaufwand, aber ein Ort der namentlichen Erinnerung ist vorhanden.
* Orte in Hamburg: Viele Friedhöfe bieten diese Option an, oft in naturnahen Anlagen (z.B. Urnengemeinschaftsgräber, Baumgräber mit Tafel).
* Kolumbarien / Urnenstelen / Urnenwände:
* Urnen werden in Nischen oder Kammern oberirdisch beigesetzt. Die Nischen sind oft mit einer Platte verschlossen, auf der Name und Daten eingraviert werden.
* Vorteile: Pflegeleicht, oft ästhetisch ansprechend, fester Gedenkort.
* Orte in Hamburg: Auf vielen Hamburger Friedhöfen zu finden.
* Themenbezogene Grabfelder:
* HSV-Friedhof (auf dem Hauptfriedhof Altona): Für leidenschaftliche Fans des Hamburger Sport-Vereins, mit thematischer Gestaltung.
* Grabfelder für bestimmte Berufs- oder Interessengruppen: Selten, aber es gibt sie vereinzelt.
* Urnenbestattung in privaten Gärten (mit Genehmigung):
* In seltenen Ausnahmefällen und unter strengen gesetzlichen Auflagen kann eine Urne auch auf einem privaten Grundstück beigesetzt werden. Dies ist in Hamburg jedoch sehr selten und
erfordert eine Genehmigung.
3. Außergewöhnliche Bestattungsformen (oft überregionale Anbieter):
* Diamantbestattung / Erinnerungsdiamant:
* Aus der Asche des Verstorbenen (genauer: aus dem enthaltenen Kohlenstoff) wird in einem speziellen Verfahren ein synthetischer Diamant hergestellt. Dieser kann dann als
Schmuckstück getragen werden.
* Vorteile: Sehr persönliche und unvergängliche Form der Erinnerung.
* Anbieter: Diverse Bestatter in Hamburg kooperieren mit spezialisierten Laboren für Diamantbestattungen.
* Luftbestattung / Flugbestattung:
* Die Asche des Verstorbenen wird aus einem Flugzeug, Heißluftballon oder Hubschrauber über einem bestimmten Gebiet (z.B. Schweizer Alpen, Wälder, Meere) verstreut.
* Vorteile: Gefühl der Freiheit und Weite, oft gewünscht von Menschen mit Bezug zur Luftfahrt oder Bergwelt.
* Anbieter: Wenige Bestatter in Hamburg bieten diese Option über spezielle Dienstleister an.
* Vinylbestattung (auf Anfrage)
* Ein kleiner Teil der Kremationsasche wird in eine Schallplatte gepresst, die mit Musik oder einer Botschaft des Verstorbenen bespielt werden kann.
* Vorteile: Kreative und sehr individuelle Erinnerung für Musikliebhaber.
* Anbieter: Spezialisierte Dienstleister, die von Bestattern vermittelt werden können.
* Flaschengarten-Bestattung:
* Ein Teil der Asche wird in einem geschlossenen Ökosystem (Flaschengarten) integriert, das dann als lebendiges Erinnerungsstück dient.
* Vorteile: Lebendiges Andenken, symbolisiert den Kreislauf des Lebens auf besondere Weise.
Bei der Wahl einer besonderen Bestattungsart ist es ratsam, sich ausführlich von uns beraten zu lassen, da nicht jede Option auf jedem Friedhof oder in jeder Region verfügbar ist und es
unterschiedliche gesetzliche Bestimmungen und Kosten gibt.