Der Garten der Frauen (Ohlsdorf)


Für eine preisfaire und aufrichtig empathische Bestattung in und um Hamburg , Schleswig-Holstein, Niedersachsen sowie bundesweit auch Sozialbestattungen! 04102 23920  7/24

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Der Garten der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg ist ein ganz besonderer Ort, der weit mehr ist als nur eine Gedenkstätte. Er ist ein lebendiges Denkmal für Frauen, die in der Geschichte Hamburgs eine bedeutende Rolle gespielt haben und oft in Vergessenheit gerieten.

 

Die Idee und Gründung:

Die Initialzündung für dieses einzigartige Projekt kam von der Hamburger Historikerin Dr. Rita Bake. Gemeinsam mit Helga Diercks-Norden und Dr. Silke Urbanski gründete sie im Jahr 2000 den gemeinnützigen Verein "Garten der Frauen e.V.". Ihr erklärtes Ziel war es, die Leistungen und Lebensgeschichten bedeutender Hamburger Frauen sichtbar zu machen und ihnen einen würdigen Ort der Erinnerung zu schaffen.

 

 

Der Garten der Frauen erfüllt drei wesentliche Funktionen des Gedenkens:

 

 

  • Bewahrung historischer Grabsteine:
  • Hier finden gerettete Grabsteine von Frauen ihren Platz, deren ursprüngliche Grabstätten auf dem weitläufigen Ohlsdorfer Friedhof abgeräumt werden sollten. Diese Steine sind stumme Zeugen vergangener Zeiten und konservieren die Namen und oft auch prägnante Lebensdaten dieser Frauen. Mittlerweile sind über 80 solcher historischen Grabsteine zu besichtigen.
  • Erinnerung durch Spirale und Säule:
  • Für Frauen, deren Grabstellen nicht mehr existieren oder die keine eigenen Grabsteine in Ohlsdorf besaßen, wurde im Jahr 2002 eine organisch geformte Erinnerungsspirale angelegt. Da diese räumlich an ihre Grenzen stieß, wurde sie im November 2021 durch eine schlanke, elegante Erinnerungssäule ergänzt. Auf ovalen Medaillons aus Stein sind die Namen dieser Frauen eingraviert, wodurch ihre Erinnerung einen festen Platz erhält.
  • Aktuelle Ruhestätte:
  • Der Garten der Frauen ist nicht nur ein Ort der Vergangenheit, sondern auch ein lebendiger Ort, an dem Frauen heute ihre letzte Ruhe finden können. Dies unterstreicht den dynamischen Charakter des Projekts.

 

Gestaltung und Besonderheiten des Gartens:

Die Gestaltung des Gartens ist einladend und fördert die Auseinandersetzung mit den Frauenschicksalen:

  • Ein Rosenpavillon bildet das Zentrum des Gartens. An seinen Streben sind Informationstafeln angebracht, die detaillierte Auskünfte über die Frauen geben, deren Steine und Medaillons hier zu finden sind. Im Herzen des Pavillons steht die nachdenkliche Skulptur "Erinnerung" der Künstlerin Doris Waschk-Balz.
  • Einige der Erinnerungssteine sind besonders gestaltet und nehmen Bezug auf spezifische Lebensumstände oder Themen der Frauenbewegung. Ein bewegendes Beispiel ist der Stein für Christel K., die Opfer häuslicher Gewalt wurde, oder die Steine, die an die mutigen NS-Widerstandskämpferinnen Margaretha Rothe und Erna Stahl erinnern.
  • Seit 2017 bereichert ein charmantes viktorianisches Gewächshaus das Ensemble des Gartens.

 

 

 

Der Verein als treibende Kraft:

Der Verein "Garten der Frauen e.V." ist die Seele dieses Projekts. Er trägt nicht nur die Verantwortung für die Gestaltung, Finanzierung und Betreuung der Gedenkstätte, sondern verfolgt auch ein übergeordnetes Ziel: die oft verborgene Geschichte der Frauen aufzuarbeiten und aktiv zur Verwirklichung der Gleichstellung beizutragen.

 

Dies geschieht durch vielfältige Aktivitäten:

 

 

-Informative Führungen-

 

-Aufschlussreiche Ausstellungen-

 

-Wertvolle Publikationen-

 

-Belebende Veranstaltungen-

 

 

Eine Auswahl bedeutender Frauen im Garten der Frauen:

Der Garten beherbergt die Grab- oder Erinnerungssteine einer beeindruckenden Vielfalt bemerkenswerter Frauen, darunter:

 

-Ida Ehre-

-Annie Kalmar-

-Domenica Niehoff-

-Loki Schmidt-

-Margaretha Rothe-

-Erna Stahl-

-Grete Albrecht-

-Mara Arndt-

-Margarethe Münch-

-Gerda Gmelin-