Was ist ein Totenschein und wofür brauche ich ihn ?
Der Totenschein, auch bekannt als Todesbescheinigung oder Leichenschauschein, ist ein zentrales und unverzichtbares Dokument nach dem Tod eines Menschen in Deutschland. Er wird von einem Arzt ausgestellt, der den Tod festgestellt und eine sogenannte Leichenschau durchgeführt hat.
Der Totenschein ist eine amtliche Urkunde, die den Tod einer Person offiziell bestätigt und wichtige Informationen über den Todesfall enthält. Er besteht in der Regel aus einem nicht-vertraulichen Teil und einem vertraulichen Teil.
Inhalte des Totenscheins (nicht-vertraulicher Teil):
Persönliche Daten des Verstorbenen: Name, Geburtsdatum, Geburtsort, Adresse, Geschlecht.
Todeszeitpunkt und -ort: Wann und wo die Person verstorben ist.
Person, die den Tod festgestellt hat: Name und Unterschrift des Arztes.
Identifikation des Verstorbenen: Durch wen der Verstorbene identifiziert wurde (z.B. durch Angehörige, Personalausweis).
Todesart: Dies ist eine wichtige Angabe, die vom Arzt nach der Leichenschau bestimmt wird:
Natürlicher Tod: Tod durch Krankheit oder Alter.
Nicht natürlicher Tod: Tod durch Unfall, Suizid, Tötungsdelikt, ärztlichen Fehler etc.
Ungeklärte Todesart: Die Todesart kann bei der ersten Leichenschau nicht zweifelsfrei festgestellt werden. In diesem Fall werden oft weitere Ermittlungen (z.B. durch die Polizei oder Staatsanwaltschaft, gegebenenfalls eine Obduktion) notwendig.
Mögliche Warnhinweise: Z.B. auf Infektionsgefahr oder das Vorhandensein eines Herzschrittmachers.
Inhalte des Totenscheins (vertraulicher Teil):
Dieser Teil enthält sensiblere Informationen, die der Geheimhaltung unterliegen und hauptsächlich für statistische Erhebungen, Gesundheitsbehörden und gegebenenfalls die Rechtsmedizin bestimmt sind:
Sichere Todeszeichen: Wie Totenstarre, Totenflecken oder Fäulnis.
Detaillierte Todesursache: Die Kette der Ereignisse, die zum Tod geführt hat (z.B. Herzstillstand als unmittelbare Todesursache, infolge eines Herzinfarkts, infolge einer koronaren Herzkrankheit).
Zuletzt behandelnder Arzt oder behandelnde Klinik.
Besondere Umstände: Z.B. Schwangerschaft bei Frauen, Geburtsdaten bei verstorbenen Neugeborenen, Hinweise auf Arbeits-, Schul- oder Verkehrsunfall.
Begründungen für die Einschätzung der Todesart.
Der Totenschein ist das primäre Dokument, das nach einem Todesfall benötigt wird und die Grundlage für alle weiteren Schritte bildet:
Beantragung der Sterbeurkunde beim Standesamt:
Organisation der Bestattung: Ohne den Totenschein (und die daraus abgeleitete Sterbeurkunde) kann ein Bestattungsunternehmen den Verstorbenen nicht überführen und die Bestattung nicht anmelden oder durchführen.
Feuerbestattung (Einäscherung): Vor einer Einäscherung ist in Deutschland eine zweite Leichenschau durch einen Amtsarzt des Krematoriums gesetzlich vorgeschrieben. Auch hierfür ist der Totenschein die Grundlage.
Information der Behörden: Die Informationen des Totenscheins (insbesondere der vertrauliche Teil) werden an die Gesundheitsämter und statistischen Landesämter weitergeleitet. Dies dient der Erfassung von Todesursachenstatistiken und der Überwachung der öffentlichen Gesundheit.
Rechtliche Schritte bei nicht-natürlichem Tod: Wenn der Totenschein eine nicht-natürliche oder ungeklärte Todesart festhält, wird automatisch die Polizei und/oder die Staatsanwaltschaft eingeschaltet, um die Todesursache genauer zu untersuchen. Hierfür ist der Totenschein das Ausgangsdokument.
Das Team von André Hahn Bestattungen: Wir sind für Sie da.