Friedhof Hinschenfelde


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Der Friedhof Hinschenfelde von 1899

Der Friedhof Hinschenfelde wird geprägt durch eine Lindenallee, die den Besucher von der Walddörferstraße bis an den Wandse-Wanderweg führt. Im Eingangsbereich des Friedhofes befindet sich ein Bau-Ensemble des Architekten Heinrich Biesterfeld von 1965, bestehend aus Kapelle, Verwaltungsgebäude und Glockenturm. Der Glockenturm wiederum markiert das Zentrum eines noch größeren Ensembles, denn in unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich die Emmaus-Kirchengemeinde mit Kirche und Gemeindehaus der Architekten Dieter und Gerhard Langmaack, ebenfalls von 1965..

Impression aus der Kapelle Hinschenfelde

Geschichte

Die Entstehung des Friedhofes Hinschenfelde in unmitelbarer Nachbarschaft zum Friedhof Tonndorf von 1880 ist nur vor einem recht komplexen kirchengeschichtlichen Hintergrund zu verstehen.

Hinschenfelde gehört schon vor 1336 (erste Erwähnung) bis 1904 zu Alt-Rahlstedt. Dort befanden sich für die Hinschenfelder Bevölkerung Kirche und Friedhof. 1900 wurde Hinschenfelde politisch nach Wandsbek eingemeindet, 1904 folgte auch die kirchliche Umgemeindung nach Wandsbek (Christuskirche), wodurch der nahe gelegene Friedhof Tonndorf zur Begräbnisstätte für die Hinschenfelder Bevölkerung geworden wäre. Tatsächlich bekam Hinschenfelde aber noch 1899 seinen eigenen Friedhof.

 

Vor dem Hintergrund einer stark anwachsenden Bevölkerung und der Entfernung zu Rahlstedt erhielt Hinschenfelde 1894 parallel zum Amtsantritt von Pastor Johannes Heyer eine eigene Predigtstätte. Der Kirchsaal (mit einem Dachreiter als Turm) befand sich unmittelbar am Pastorat Walddörferstraße, Ecke Hinschenfelder Stücken (vormals Ludwigstraße). Das Gelände gehört heute zur Kreuzkirche Wandsbek und beherbergt eine Kindertagesstätte.

Lindenallee

Der eigenen Kirche folgte in Hinschenfelde bald auch ein eigener Friedhof, der vierte kirchliche Friedhof im Raum Wandsbek nach dem Friedhof an der Wandsbeker Kirche (1623-1850), dem Alten Friedhof Wandsbek 1850 und dem Friedhof Tonndorf 1880.

1910 wurde in der Kedenburgstraße (vormals Manteuffelstraße) direkt an der Wandse eine neue Kirche, erbaut im neo-gotischen Stil nach Plänen von Fernando Lorenzen, eingeweiht und damit die neue Kreuzkirchengemeinde in Wandsbek begründet. Pastor Johannes Heyer höchstpersönlich hatte die „Musica“ komponiert und den Chor geleitet. Der Kirchsaal an der Walddörferstraße verlor zu diesem Zeitpunkt seine Funktion als Predigtstätte, da die Kreuzkirche ebenfalls im Gebiet Hinschenfelde liegt. Er wurde zum Teil dem Pastorat zugeschlagen, zum Teil als Konfirmandenraum genutztAuf dem nahe dem „Vossberg“ gelegende Gelände hinter der Villa Bosse in der Walddörferstraße (vormals Volksdorfer Straße 243) wurde vermutlich schon 1896 mit ersten Erschließungsarbeiten für den zukünftigen Friedhof begonnen. 1899 wurde der Friedhof Hinschenfelde dann von Pastor Johannes Heyer eingeweiht und 1948 nochmals vergrößert. Ein schlichter Holzbau diente von 1927 bis 1965 als Kapelle.

Nach einem lange gehegten Wunsch vieler Hinschenfelder und unter maßgeblicher Führung von Pastor Fritz Schade und Walter Fricke trennte sich 1965/66 der Ostbezirk von der Kreuzkirche ab und begründete zusammen mit einem kleinen Gebiet aus Farmsen die neue Emmaus-Kirchengemeinde. Schon Jahre zuvor wurden in der Tonndorfer Kapelle regelmäßig durch Pastor Schade Gottesdienste und Kindergottesdienste gefeiert. 1965 schließlich wurden das Grundstück der Bosse-Villa (bewohnt bis 1962, gehörte seit 1949 dem Kirchengemeineverband Wandsbek) und der Eingangsbereich des Friedhofes komplett neu gestaltet und überbaut. Die eingangs erwähnte Kapelle von Heinrich Biesterfeld flankiert bis heute den Eingang des Friedhofs Hinschenfelde.

 

Die drei Wandsbeker Friedhöfe (Alter Friedhof von 1850, Friedhof Tonndorf 1880 und Friedhof Hinschenfelde 1899) befinden sich seit der Auflösung des Kirchengemeindeverbandes Wandsbek im Jahre 2000 in der Trägerschaft der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Tonndorf.

 

Quelle: Hompage Kirche 

 

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