Klicken-hören-lesen

Kirche St. Johannes Ahrensburg

Kirchenschiff

Die bauliche Nüchternheit des vom Architekten Otto Andersen (1924-1981) gebauten und 1960 geweihten St. Johanneskirche konzentriert seine Besucher auf das Wesentliche. Andersen mag bei der Planung der Kirche an den hochragenden Bug eines Schiffes gedacht haben. Die Gelände laufen zum Altarraum hin zusammen und werden immer höher, wie ein Schiffsbug, der sich durch das Wasser schiebt. So sind auch die zehn kleinen Fenster bullaugenartig in die sich erhöhende Wand gesetzt.

Die Kirche gründet sich in Taufe, Abendmahl und Verkündigung durch Wort und Musik. So beziehen sich Taufstein, Altar und Kanzel im Altarraum aufeinander und korrespondieren mit der gegenüberliegenden Orgelempore. In schweren, massiven Formen sind diese Einrichtungen der Kirche gestaltet. Die Botschaft dieser Formgebung teilt mit, dass an diesem Fundament der Kirche nicht gerüttelt werden darf.

Mit einer Gesamtlänge von 27,20 m und Breite von 22,20 m ist die St. Johanneskirche für ca. 300 feste Plätze und 125 Stuhlplätze ausgelegt. Die Firsthöhe beträgt 11,90 m; die Turmhöhe: 39,75 m.

Orgel

Im Jahr 1967, also erst sieben Jahre nach der Einweihung der Kirche, bekam St. Johannes eine Orgel, die von der Werkstatt Emil Hammer in Hannover gebaut wurde. Die Disposition entwarf der damalige Kantor Gerolf Jacobi. Der Prospekt geht auf Christian Eickhoff zurück.

So fügt sich die Orgel harmonisch in den Kirchenraum ein und  bildet mit der Empore zusammen ein schlüssiges optisches   Ensemble, das sich für das Musizieren   im Gottesdienst und  im Konzert sehr gut eignet.                                                                  

Die Orgel hat 24 klingende   Registerauf zwei Manualen und  Pedal und verfügt über Spielhilfen wie   Koppeln, Tremulanten  und   Schweller im   Brustwerk. Es ist eine   vollmechanische  Pfeifenorgel.   Insgesamt   besitzt   sie   ca. 1600   Pfeifen -   die kleinste   ist   ungefähr 6 cm lang, die größte misst 2,40 m.

 Die Entstehungszeit fällt noch in die Zeit der Orgelbewegung, in der im Orgelbau eine klangliche Ästhetik vorherrschte, die sich vorwiegend an norddeutschen Orgeln des 17. Jahrhunderts orientierte. Dementsprechend Neobarock - also hell, strahlend und kräftig im Klang - ist auch diese Orgel intoniert. Musik aus dieser   Zeit   lässt   sich   besonders   gut realisieren. Aber auch romantische   Musik kann man mit einigen Tricks und ein paar Kompromissen durchaus überzeugend registrieren.