Tree of Life

Ein Leben nach dem Tod ist für viele Sterbliche eine erlösende Vorstellung. Auch wenn ihre Zeit auf Erden begrenzt ist - die Idee eines Fortlebens im Jenseits ist auch für viele Hinterbliebene ein Trost. Eine neue Idee der Bestattungsbranche setzt nun auf diese christliche Vorstellung noch einen drauf: Sie soll garantieren, dass eine Art Leben nach dem Tod gleich hier auf Erden stattfindet - als Bäumchen im Garten seiner Lieben nämlich.

Unter der Marke "Tree of Life" ist es möglich, die Asche von Verstorbenen in die Niederlande zu überführen und sie dort mit Erde vermengen zu lassen. In das Erde-Asche-Gemisch wird dann ein Baumsetzling gegeben, der nach einem halben bis dreiviertel Jahr ausgepflanzt werden kann. Auf diese Weise kann ein Verstorbener im Garten seiner Angehörigen die letzte Ruhe finden.

Mittlerweile gibt es immer mehr Bestatter in NRW, die die Baumbestattung in ihr Angebot aufgenommen haben. Darunter ist auch Maik Gockel aus dem Kreis Wesel. Er leitet zusammen mit seinem Bruder und seinem Vater das Bestattungsunternehmen Gockel in Voerde. Seit dem 1. Januar 2016 gehört er zu den elf Bestattern in NRW, die mit "Tree of Life" kooperieren, einem Unternehmen aus Seehausen in Sachsen-Anhalt, das sich die Baumbestattung hat patentieren lassen. Die Firma fungiert für Bestatter als Dienstleister. "'Tree of Life" kümmert sich um die Überführung in die Niederlande", erklärt Gockel. Das Unternehmen arbeitet dort mit Baumschulen zusammen, die die Asche mit Erde vermischen und dann den Setzling einpflanzen.

 

Von Franziska Hein  rp-online.de/nrw/panorama

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großgewachsener alter Baum Ansicht von unten