Tenne Hamburg-Ammersbek Trauerhalle , Foto André Hahn-Wulff
Wie läuft eine jüdische Bestattung ab?
Eine jüdische Trauerfeier und Bestattung ist von tiefen religiösen Überzeugungen und einer langen Tradition geprägt. Sie unterscheidet sich in vielen Aspekten von christlichen Bestattungen, da sie auf den Gesetzen der Halacha (jüdisches Religionsgesetz) basiert.
Was ist zu bedenken bei einer jüdischen Trauerfeier und Bestattung?
Die wichtigsten Grundsätze sind:
* Respekt vor dem Toten (Kavod HaMet): Der Verstorbene muss mit größtem Respekt behandelt werden. Dies bedeutet unter anderem:
* Keine Einbalsamierung oder Kremation: Die Einäscherung ist im orthodoxen Judentum streng verboten, da sie im Widerspruch zum Glauben an die körperliche Auferstehung steht und als Zerstörung des von Gott geschaffenen Körpers gilt. Auch eine Einbalsamierung ist untersagt.
* Schnelle Bestattung: Die Beisetzung soll so schnell wie möglich nach dem Tod erfolgen, idealerweise innerhalb von 24 Stunden, es sei denn, der Schabbat oder ein jüdischer Feiertag fällt dazwischen.
* Einfachheit: Alle Verstorbenen sollen gleich bestattet werden, unabhängig von ihrem sozialen Status. Dies drückt sich in schlichter Kleidung und einem einfachen Sarg aus.
* Reinheit und Unreinheit (Tumah und Taharah): Im Judentum gilt der Kontakt mit einem Toten als rituell unrein. Daher gibt es spezielle Rituale zur Reinigung des Leichnams und der Beteiligten.
* Glaube an die Auferstehung: Die jüdische Bestattung drückt den Glauben an die Auferstehung der Toten und das ewige Leben der Seele aus.
* Trauerphasen: Das Judentum kennt klar definierte Trauerphasen (Aninut, Schiwa, Schloschim, Trauerjahr), die den Angehörigen einen Rahmen für ihre Trauer geben.
Ablauf einer jüdischen Trauerfeier und Bestattung:
Der Ablauf ist streng geregelt und wird oft von der Chewra Kadischa (Heilige Bruderschaft), einer Gruppe von ehrenamtlichen Gemeindemitgliedern, durchgeführt oder von ihr beaufsichtigt:
* Unmittelbar nach dem Tod (Aninut):
* Der Verstorbene wird nicht allein gelassen (Shmira). Ein "Schomer" (Wächter) sitzt beim Toten und rezitiert Psalmen.
* Die Augen des Verstorbenen werden geschlossen, der Mund gegebenenfalls mit einem Tuch umwickelt.
* Die engsten Angehörigen (Eltern, Ehepartner, Kinder, Geschwister) befinden sich in der Phase der "Aninut", in der sie von den meisten religiösen Pflichten befreit sind, um sich auf die Bestattung zu konzentrieren.
* Es erfolgt eine Benachrichtigung der jüdischen Gemeinde und des Bestattungsunternehmens, das Erfahrung mit jüdischen Bestattungen hat.
* Vorbereitung des Leichnams (Tahara):
* Die Tahara ist die rituelle Waschung und Reinigung des Leichnams durch die Chewra Kadischa. Dies geschieht mit größtem Respekt und Gebeten.
* Der Verstorbene wird in einfache, weiße Leinengewänder (Tachrichim) gekleidet. Männer werden oft zusätzlich in ihren Gebetsschal (Tallit) gehüllt, dessen eine Ecke zuvor abgeschnitten wird, um ihn unbrauchbar zu machen.
* Der Leichnam wird in einen schlichten Holzsarg gelegt (ohne Metallteile oder Verzierungen), oft mit etwas Erde aus Israel unter dem Kopf. Es gibt keine offene Aufbahrung oder Einbalsamierung.
* Die Trauerfeier (Levaya - Geleit):
* Die Trauerfeier findet in der Regel im Abschiedsraum des Friedhofs oder einer Trauerhalle statt. Eine Feier in der Synagoge ist unüblich.
* Ein Rabbiner leitet die Zeremonie, hält eine Trauerrede (Hesped), in der das Leben des Verstorbenen gewürdigt wird, und rezitiert Psalmen und Gebete auf Hebräisch.
* Die Angehörigen reißen sich symbolisch ein Stück ihrer Kleidung ein (Kriah) als Zeichen der Trauer. Manchmal wird hierfür auch ein schwarzes Band verwendet, das zerrissen wird.
* Nach der Zeremonie wird der Sarg von der Trauergemeinde zum Grab getragen. Das Tragen des Sarges gilt als Mitzwa (gute Tat).
* Die Beisetzung (Kevura):
* Am Grab werden weitere Gebete gesprochen.
* Der Sarg wird in das Grab abgesenkt.
* Es ist Brauch, dass die Anwesenden, beginnend mit den engsten Angehörigen, selbst drei Schaufeln Erde auf den Sarg werfen, bis dieser vollständig bedeckt ist. Dies symbolisiert die Rückkehr zu Staub und die aktive Teilnahme am Abschied.
* Sobald das Grab vollständig geschlossen ist, wird das Kaddisch-Gebet (Toten-Kaddisch) gesprochen, das eigentlich ein Lobpreis Gottes ist, aber im Kontext des Todes als Ausdruck des Glaubens und der Akzeptanz des göttlichen Willens dient. Es wird von den männlichen Trauernden (oft vom Sohn des Verstorbenen) für eine bestimmte Zeit gesprochen.
* Abschließend wird das "El Male Rachamim" ("Gott voller Barmherzigkeit") gesprochen.
* Nach der Beisetzung:
* Beim Verlassen des Friedhofs waschen sich die Trauernden rituell die Hände, ohne sie abzutrocknen. Dies symbolisiert die Trennung vom Tod und die Rückkehr zum Leben.
* Die Angehörigen treten in die Schiwa-Phase ein (erste sieben Tage nach der Beerdigung). In dieser Zeit bleiben sie zu Hause, sitzen auf niedrigen Stühlen, nehmen keine Freuden teil, meiden Rasur, Haarschnitt und Schmuck. Freunde und Nachbarn besuchen sie und bringen Essen. Spiegel im Haus werden verhängt.
* Nach der Schiwa folgt Schloschim (die ersten 30 Tage). Die intensive Trauer lässt etwas nach, aber bestimmte Einschränkungen (z.B. keine Feiern, keine neuen Kleider) bleiben.
* Für den Verlust eines Elternteils folgt ein Trauerjahr (bis zur Jahrzeit, dem ersten Todestag nach dem jüdischen Kalender), in dem das Kaddisch weiterhin gesagt und keine freudigen Veranstaltungen besucht werden.
Wichtige jüdische Bestattungsbräuche und Besonderheiten:
* Jüdische Friedhöfe: Gräber werden niemals aufgelöst (Ewiges Ruherecht). Die Grabsteine werden oft erst nach dem Trauerjahr gesetzt.
* Grabschmuck: Blumen und Kränze sind unüblich. Stattdessen legen Besucher kleine Steine auf den Grabstein, um zu zeigen, dass sie da waren und des Verstorbenen gedenken.
* Kleidung: Schlichte, bescheidene Kleidung ist angebracht.
Macht André Hahn Bestattungen aus Hamburg so etwas auch?
Wir das Team von André Hahn Bestattungen sind in der Regel darauf vorbereitet, auch Bestattungen nach jüdischem Ritus zu organisieren und durchzuführen. Sie arbeiten eng mit den jüdischen Gemeinden und den Rabbinern zusammen.
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"Der Hamburger Bestattungsdienst"
André Hahn Beerdigungs-Institut
"St. Anschar" Kiehn-Hahn e.K.
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Partner der Stadt Hamburg für Sozialbestattungen außerdem sind wir auf allen Friedhöfe und Regionen tätig und darüber hinaus führen wir
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Bild ist eine Impression und es handelt sich um Endkundenpreise für Hamburg und Region
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Bild ist eine Impression beim tragen eines Sarges
Bild ist eine Impression Umarmung eines Baumes
Wo können Baumbestattungen erfolgen, schauen Sie hier nach den Möglichkeiten.
Bild ist eine Impression, Ohlsdorf bei Kapelle 8 anonymer Urnenhain, Foto André Hahn-Wulff
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Tenne Hamburg-Ammersbek Trauerhalle , Foto André Hahn-Wulff
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Wie und wo kann ich eine Sozialbestattung beauftragen?
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In Deutschland, Österreich, Italien und der Slowakei gibt es bisher die Bestattungspflicht (auch Friedhofspflicht oder Friedhofszwang genannt). Das Bestattungsrecht in Deutschland ist jedoch eine Angelegenheit der Bundesländer – die Regelungen werden individuell in den Bundesländern entschieden
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