Geografie:
- Tadschikistan ist ein Binnenstaat in Zentralasien.
- Es grenzt an Usbekistan im Westen und Nordwesten, Kirgisistan im Norden, China im Osten und Afghanistan im Süden.
- Das Land ist stark bergig, bedeckt von den Ausläufern des Pamir-Gebirges im Südosten, des Tian Shan im Norden und anderer Gebirgsketten. Über 90 %
des Landes liegen über 1.000 Metern über dem Meeresspiegel.
- Der höchste Punkt ist der Ismoil Somoni Peak (früher Pik Kommunismus) mit 7.495 Metern, einer der höchsten Berge der Welt.
- Bedeutende Flüsse sind der Amudarja (dessen Oberlauf der Pandsch bildet), der Syrdarja und der Wachsch. Viele
Flüsse werden für die Bewässerung genutzt.
- Es gibt zahlreiche Gletscher, die eine wichtige Wasserquelle darstellen. Der Fedtschenko-Gletscher ist einer der längsten Gletscher außerhalb der
Polarregionen.
- Das Klima ist kontinental, mit heißen, trockenen Sommern und kalten Wintern in den tieferen Lagen. In den Hochgebirgsregionen herrschen alpine
Bedingungen mit langen, kalten Wintern und kurzen, kühlen Sommern.
- Naturkatastrophen wie Erdbeben, Erdrutsche, Lawinen und Überschwemmungen kommen häufig vor.
Geschichte:
- Das Gebiet des heutigen Tadschikistans hat eine reiche und lange Geschichte, die bis in die Bronzezeit zurückreicht.
- Es war Teil verschiedener antiker Reiche und Kulturen, darunter die Baktrische Zivilisation, das Persische Reich (Achämeniden,
Sasaniden), das Griechisch-Baktrische Königreich und das Kuschana-Reich.
- Im 7. und 8. Jahrhundert wurde die Region von den Arabern erobert und der Islam verbreitete sich.
- Später herrschten verschiedene türkische und mongolische Dynastien.
- Im 19. Jahrhundert geriet das Gebiet unter russische Herrschaft.
- Nach der Russischen Revolution wurde 1924 die Tadschikische Autonome Sozialistische Sowjetrepublik innerhalb der Usbekischen SSR gegründet.
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1929 wurde die Tadschikische Sozialistische Sowjetrepublik (TSSR) als eigenständige Unionsrepublik innerhalb der Sowjetunion gegründet.
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Am 9. September 1991 erklärte Tadschikistan seine Unabhängigkeit nach dem Zerfall der Sowjetunion.
- Kurz nach der Unabhängigkeit brach ein bürgerkriegsähnlicher Konflikt aus, der von 1992 bis 1997 dauerte und das Land schwer verwüstete.
Bevölkerung:
- Die Bevölkerung beträgt etwa 10 Millionen (Stand 2023).
- Die Hauptstadt und größte Stadt ist Duschanbe mit über 900.000 Einwohnern. Weitere wichtige Städte sind Chudschand, Kulob und Kurgan-Tube.
- Die Tadschiken bilden die größte ethnische Gruppe (ca. 84 %). Sie sprechen Tadschikisch, eine Variante des Persischen.
- Bedeutende Minderheiten sind Usbeken (ca. 12 %) und Kirgisen (ca. 1 %). Es gibt auch kleinere Gruppen von Russen, Tataren und
anderen.
- Die Amtssprache ist Tadschikisch. Russisch ist als Verkehrssprache weit verbreitet.
- Der Islam ist die vorherrschende Religion (hauptsächlich sunnitische Richtung).
- Die Alphabetisierungsrate ist relativ hoch.
Kultur:
- Die tadschikische Kultur ist stark von der persischen Kultur beeinflusst und teilt viele Traditionen, Feste und literarische Figuren (wie Rudaki,
Firdausi, Avicenna und Omar Chajjam).
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Gastfreundschaft hat einen hohen Stellenwert in der tadschikischen Gesellschaft.
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Noruz (persisches Neujahrsfest am Frühlingsanfang) wird groß gefeiert.
- Traditionelle Musik umfasst Instrumente wie den Rubab, die Dutar und die Doyra (Rahmentrommel).
- Traditionelle Kleidung ist farbenfroh und umfasst Chapan (bestickte Mäntel) und Tubeteika (traditionelle Kopfbedeckungen).
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Plow (Pilaw) ist ein Nationalgericht.
- Handwerkskunst wie Teppichweberei, Keramik und Holzschnitzerei sind bedeutend.
Regierung und Politik:
- Tadschikistan ist eine präsidiale Republik.
- Das Staatsoberhaupt ist der Präsident, der direkt gewählt wird. Der derzeitige Präsident ist Emomali Rahmon, der seit 1994 im Amt ist.
- Der Regierungschef ist der Premierminister, der vom Präsidenten ernannt wird.
- Das Parlament (Madschlisi Oli) besteht aus zwei Kammern: der Madschlisi Namojandagon (Abgeordnetenhaus) und der
Madschlisi Milli (Nationalversammlung).
- Die politische Landschaft wird von der Volksdemokratischen Partei Tadschikistans dominiert.
- Internationale Beobachter haben in der Vergangenheit Bedenken hinsichtlich des Demokratisierungsgrades und der Menschenrechtslage geäußert.
Wirtschaft:
- Tadschikistan ist eines der ärmsten Länder Zentralasiens.
- Die Wirtschaft ist stark abhängig von Überweisungen von Arbeitsmigranten, hauptsächlich in Russland.
-
Aluminiumproduktion ist ein wichtiger Industriezweig.
- Die Landwirtschaft spielt eine bedeutende Rolle, insbesondere der Anbau von Baumwolle, Obst und Gemüse.
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Wasserkraft hat großes Potenzial und ist eine wichtige Energiequelle. Der Rogun-Damm ist ein umstrittenes Großprojekt.
- Der Bergbau (Gold, Silber, Uran) gewinnt an Bedeutung.
- Der Tourismus hat Potenzial, ist aber noch wenig entwickelt. Die beeindruckende Berglandschaft und die historische Seidenstraße bieten jedoch
Möglichkeiten.
- Tadschikistan ist Mitglied der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) und anderer regionaler Organisationen.
Tadschikistan ist ein Land in Zentralasien, das von Afghanistan, China, Kirgisistan und Usbekistan umgeben ist. Es ist für seine schroffen Berge bekannt, die bei Wanderern und Kletterern beliebt
sind. Das Fan-Gebirge nahe der Hauptstadt Duschanbe verfügt über schneebedeckte Gipfel, die über 5.000 m hoch sind. Das Gebirge umfasst das Naturschutzgebiet Iskanderkulsky, ein bedeutendes
Vogelschutzgebiet, das nach dem Iskanderkul benannt wurde, einem türkisfarbenen, durch Gletscher geformten See. ― Google