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Die St. Ansgar-Kirche in Flensburg ist ein bedeutendes Beispiel für moderne Kirchenarchitektur in der Nachkriegszeit Deutschlands. Sie befindet sich im Stadtteil Mürwik und ist dem "Apostel des Nordens", dem heiligen Ansgar, geweiht.

Geschichte

Die Kirche wurde in den 1950er Jahren erbaut, einer Zeit des Wiederaufbaus und der Neuorientierung nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Entwurf stammt von dem Architekten Georg Rieve. Die Grundsteinlegung und die Kirchweihe erfolgten beide im Jahr 1957. Der Bau der St. Ansgar-Kirche war eine Antwort auf den Bedarf an kirchlichen Räumen in dem wachsenden Stadtteil Mürwik, der durch Zuzug von Flüchtlingen und die Stationierung der Marine einen Aufschwung erlebte.

Architektur

Die St. Ansgar-Kirche zeichnet sich durch ihren funktionalen und schlichten Baustil aus, der typisch für die moderne Architektur der Nachkriegszeit ist. Der Kirchenbau besteht aus einem rechteckigen Saalbau mit einem Satteldach, der nach Osten ausgerichtet ist. Das Baumaterial ist hauptsächlich Backstein, was der Kirche eine robuste und zugleich schlichte Ästhetik verleiht.

Ein markantes Merkmal der Kirche ist der angegliederte Glockenturm aus Beton, der sich an der Südseite des Gebäudes befindet. Der Turm trägt einen kupfernen Wetterhahn. Über dem Haupteingang an der Westfront befindet sich eine farbig verglaste Rosette, die das Innere der Kirche mit Licht durchflutet.

Im Jahr 1996 wurde der Eingangsbereich der Kirche nach Entwürfen von Karl Heinz Sönnichsen neu gestaltet. Dabei entstand eine kleine Vorhalle mit einer Freitreppe, die seitdem den Zugang zur Kirche bildet.

Innenausstattung

Die Innenausstattung der St. Ansgar-Kirche ist, passend zum äußeren Erscheinungsbild, schlicht und zweckmäßig gehalten. Der Innenraum wird von den schlichten Wänden und dem hölzernen Satteldach geprägt. Die Kirche besitzt zehn Kirchenfenster, die von dem Glaskünstler Richard Süßmuth gestaltet wurden. Diese Fenster sind ein besonderes Kleinod und tragen wesentlich zur Atmosphäre des Raumes bei.